Mission Statement
Wir haben uns entschlossen, ein Kollektiv zu gründen, weil vieles, auch der Journalismus, gemeinsam mehr Spaß macht. Die Entscheidung, fortan auch im Kollektiv zu arbeiten, hat aber auch wirtschaftliche und politische Gründe. Wir sehen, dass freie Journalist:innen wertvolle Arbeit leisten und dafür zu wenig honoriert werden. Selbst etablierte Qualitätsmedien zahlen ein Zeilenhonorar, von dem niemand leben kann. Als freie Journalist:innen bringen wir langjährige Erfahrung, fachliche Expertise sowie journalistisches Handwerkszeug mit und haben teils Jahre an Unis verbracht - in den meisten anderen Jobs sind das gute Voraussetzungen für ein ordentliches Einkommen.
Leider sind viele Medien, oder vielmehr deren Eigentümer:innen und Politiker:innen, der Ansicht, freier Journalismus wäre ein von Idealismus genährtes Hobby und ein paar Hundert Euro müssten für eine mehrwöchige Recherche reichen. Nicht zuletzt unsere Vermieter:innen sehen das anders. Wir sind der Meinung: Guter Journalismus braucht gute und vor allem faire Arbeitsbedingungen.
Freie Journalist:innen gelten in Österreich zudem als sogenannte “Neue Selbständige”. Sie werden weder von einer Gewerkschaft noch von der Wirtschaftskammer angemessen vertreten. Kollektivverträge und Mindesthonorare haben für uns maximal symbolischen Wert.
Wir finden freie Journalist:innen haben mehr verdient! Anstatt gegeneinander zu arbeiten, in ständiger Konkurrenz zueinander zu stehen und Honorar-Limbos hinzulegen, haben wir entschieden, uns zusammenzuschließen.
Als Kollektiv arbeiten wir zusammen, teilen Ressourcen, recherchieren gemeinsam, feiern uns für einen gelungenen Coup und stehen uns bei, wenns mal nicht so gut läuft. Statt uns gegenseitig zu unterbieten, unterstützen wir uns beim Verhandeln von Honoraren und kämpfen für bessere Rahmenbedingungen!
In diesem Sinne wollen wir auch andere freie Journalist:innen ermutigen, es uns gleich zu tun: Bildet Banden!